Ich habe es wirklich getan! Ich habe zum aller ersten Mal in meinem Leben an einem richtigen Lauf teilgenommen und man muss dazu sagen, bis vor gut einem Monat bin ich nicht mal auch nur ansatzweise laufen gegangen. Aber alles von Anfang an: Letztes Jahr saß ich gemütlich mit Linda bei einem Glas Wein, als sie mir zum ersten Mal von diesem Lauf erzählte. Wings for Life ist ein karitativer Lauf bei dem sämtliche Startgelder zu 100 % in die Rückenmarksforschung fließen. Ganz nach dem Motto: Run for those who can´t! Dieses Thema bewegte mich in meinem Medizinstudium schon unzählige Male… Wir können mittlerweile zum Mond fliegen, finden aber keine Lösung zu diesem Thema. Jeden von uns kann es plötzlich und absolut unerwartet treffen, deshalb halte ich die Forschung in diesem Gebiet für absolut wichtig. Ich weiss nämlich dass die Realität oft anders aussieht : Viele Forschungsgelder fließen häufig eher in banale Dinge wie zum Beispiel in die Suche nach einem Mittel, dass den Schnupfen bei einer Erkältung unterbindet. Warum? Weil es den Konzernen natürlich viel mehr Umsatz bringt so ein Mittel auf den Markt zu bringen, denn jeder von uns hat mindestens einmal im Jahr einen Schnupfen. Deshalb war ich hellauf begeistert von diesem Lauf und habe mich kurzer Hand dazu entschlossen mitzulaufen. Einfach so teilnehmen ging natürlich auch nicht… Man muss sich schließlich irgendwie auf das Ganze vorbereiten und außerdem wollte ich mit Linda mithalten, die vor ein paar Wochen noch einen Marathon gelaufen ist… Somit habe ich ca. 6 Wochen vorher begonnen regelmäßig laufen zu gehen. Ich bin einfach ins kalte Wasser gesprungen und habe mir selbst drei mal die Woche 60 Minuten laufen gehen verordnet. Wichtig war für mich es überhaupt 60 Minuten am Stück durchzuhalten. Gar nicht mal so einfach! Aber ich habe es, so schwer es auch war, von Anfang an durchgezogen. Ich habe also nicht unbedingt langsam mit kleineren Einheiten angefangen, oder kurzen Gehpausen während dem Laufen, sondern von Anfang an 60 Minuten durch – ohne Widerrede! Dies ist wahrscheinlich nicht der optimale Weg um für so einen Lauf zu trainieren, aber ich habe es einfach auf meine Weise gemacht und von Mal zu Mal viel es mir leichter. Ich bin immer direkt nach dem Aufstehen früh morgens laufen gegangen, sprich ich hatte optimale Bedingungen da es immer schön kühl war, was mir beim Lauf selbst dann zum Verhängnis wurde. Dann war es endlich so weit und der große Tag war da. Linda und Michi holten mich ab und es ging in den Olympia Park, wo wir dann noch meine beste Freundin Isabel trafen, die Ihren Sonntag opferte um mich anzufeuern (Beste #Ilse). Zu wissen das Leute die einem Nahe stehen daran teilhaben, einen unterstützen und auf einen warten bis man den Lauf gemeistert hat, ist wirklich sehr motivierend!Ich war sowas von nervös, dass könnt Ihr Euch gar nicht vorstellen. Ganz offen und ehrlich: Kurz vor dem Lauf habe ich sogar noch eine Zigarette geraucht weil ich so nervös war (Ja ja ich weiss..). Aber zum Glück hatte ich Linda an meiner Seite, die mich wieder etwas beruhigte. Von Anfang an sagte sie “ Es ist dein Lauf, wir laufen dein Tempo und erreichen dein Ziel.“ Ohne mich wäre sie natürlich viel weiter gekommen, aber mein Ziel waren die 10 Kilometer. Das tolle an diesem Lauf: Es kann wirklich jeder mitlaufen, denn es gibt keine Ziellinie oder so etwas in der Art sondern man wird von dem sogenannten „Catching Car“ eingeholt. Dieses startet 30 Minuten nachdem die Läufer losgelaufen sind mit 15 km/h und wird von Zeit zu Zeit immer schneller. Somit kann wirklich jeder mitmachen, selbst wenn er die ersten 30 Minuten nur gemütlich vor sich hin läuft. Es haben auch wahnsinnig viele Rollstuhlfahrer an diesem Lauf teilgenommen, was ich absolut beeindruckend finde! Um Punkt 13 Uhr startete der Run und zwar nicht nur in München, sondern weltweit! Noch schnell ein Selfie und los ging´s !
Wir hatten absolutes Traumwetter in München, aber genau das war mein Verhängnis. Die Sonne brannte nur so runter und es war unfassbar heiß. Nach etwa 5 Kilometern habe ich ans Aufgeben gedacht, wäre da nicht Linda gewesen, die mir ständig gut zuredete, sich genau an mein Tempo anpasste und mir an den Trinkstationen fleißig Wasser brachte. Wir mussten diverse Gehpausen meinetwegen einlegen, was mich heute noch ärgert, denn genau das habe ich mir in meinen Trainingsläufen absolut verboten und es funktionierte auch immer bestens. Aber gestern ging es einfach nicht. Deshalb geht nochmal ein großes Dankeschön an meine Lindi, die wirklich alles getan hat um mich zu pushen und nur wegen Ihr habe ich die 10 km geschafft! Nächstes Jahr dann die 20 ?! 😉Als wir das Catching Car dann so langsam aber sicher hinter uns erblickten nahm sie mich an der Hand und wir haben auf den letzten Metern nochmal richtig Gas gegeben so dass es letzten Endes 10,4 Kilometer wurden! 🙂 Übrigens ein absolut mickriges Ergebnis wenn man mal Flo Neuschwander betrachtet, der 63,66 Kilometer zurückgelegt hat 😉 .Aber es ging ja hierbei um einen guten Zweck und da heisst es wirklich „Dabei sein ist alles!“, oder was meint Ihr? 😉 Dieser Lauf hat mich absolut motiviert weiterzumachen um nächstes Jahr noch weiter zu kommen.Übrigens kann man sich bereits jetzt schon für 2017 anmelden 🙂 ! Ist von Euch jemand mitgelaufen? Und wenn ja wie ist es Euch ergangen??
Ein großer Dank geht auch nochmal an Michi von Lindarella.de für diese schönen Fotos!! Der beste Moment war definitiv das Radler danach, dass von unseren Freunden on point zu unserer Rückkehr organisiert wurde.
Sarah
Flinkes Wiesel, well done!! Nächstes Jahr auf jeden Fall wieder 😉
Sophia
Hahahahaha Wiesel .. Im ersten Moment dachte ich es folgt ein böser Kommentar 😀 Ja unbedingt nächstes Jahr wieder!!!!